Arbeitsplätze für die Zukunft
Im Süden Deutschlands hat ein IT-Dienstleister einen beeindruckenden neuen Standort errichtet. Mit einer Bauzeit von sechs Jahren und Baukosten von rund 113 Millionen Euro blieb der Bauherr im Zeit- und Kostenplan. Insgesamt fünf neue Gebäude mit rund 30.000 Quadratmeter Fläche und Platz für 1.500 Mitarbeitende sind entstanden. Die modernen Büroräume werden mit innovativer Technik von FRENGER SYSTEMEN effizient beheizt und gekühlt. Zusätzlich wird die Akustik erheblich verbessert.
Markante Gebäude
Verteilt auf fünf Stockwerke, bieten die Neubauten sehr unterschiedliche Räume für kleinere und mittlere Meetings und sollen die Kreativität fördern. Einer der Räume erinnert an eine alte Turnhalle, mit ausgedientem Kasten, Bock und einer Sprossenwand. Ein anderer bietet Urlaubsfeeling mit Strandkorb, großem Küstenbild und sandfarbenem Teppich. In jedem Stockwerk gibt es eine zentrale Cafeteria und großzügig geschnittene Arbeitsplätze. Hierfür durften die Beschäftigten ihre Wünsche mit einbringen. Denn: Eine attraktive Arbeitsumgebung soll nicht nur Mitarbeitende motivieren, sondern auch helfen, neue Arbeitskräfte für die Firma zu begeistern.
So sind denn auch die modernen Büros und Besprechungsräume hell, freundlich und mit vielen Pflanzen eingerichtet. Das schafft eine angenehme Atmosphäre bei dem IT-Unternehmen, das zu einem der größten in Deutschland zählt.
Heizen und Kühlen von der Decke
Effiziente Technik von Frenger Systemen aus dem südhessischen Groß-Umstadt sorgt dabei für ein angenehmes Raumklima. Über 1.600 aktive Deckensegel Typ “Smartline“ sind installiert. Sie heizen, kühlen und optimieren die Akustik in den kleinen und großen Räumen. Und das völlig ohne Zugluft und Geräusche. Die Baulängen der montierten Segel variieren von 1,45 Meter bis 2,55 Meter. Die Baubreite beträgt jeweils 1,0 Meter. Lackiert sind die Smartline-Segel in Weiß, ähnlich RAL 9010, und hochwertig beschichtet im sogenannten Coilcoating-Verfahren. Sie sind mit einer akustisch wirksamen Perforation versehen. Ihre Lebensdauer liegt bei mindestens 30 Jahre – und das ohne jede erforderliche Wartungsmaßnahme.
Die Rohrregister, Basis der Heiz- und Kühlsegel, sind aus Qualitätsstahl gefertigt mit einem Außendurchmesser von 21,3 Millimeter und einer Wandstärke von 1,5 Millimeter. Der Abstand zwischen den einzelnen Rohren beträgt 100 Millimeter. Je nach Jahreszeit zirkuliert durch diese Register warmes oder kaltes Wasser. Übertragen wird die Temperatur an die Strahlfächen der Deckensegel durch hochwertige Aluminium-Strangpress-Profile, die mittels patentierter Magnettechnik befestigt sind. Auf der Oberseite sind die Segel mit einer 40 Millimeter dicken Mineralfaser gedämmt, die in schwarze LDPE-Folie eingeschweißt ist. Verkleidet sind sie auf der Sichtseite mit Strahlblechen aus Stahl.
Akustik einfach verbessert
Herzstück sind die innovativen Akustik-Volumenabsorber (AVA), die auf den Smartline-Segeln montiert sind. Dabei handelt es sich um eine Eigenentwicklung aus dem Hause Frenger Systemen. Die AVA schlucken Schall und Geräusche und verbessern damit erheblich die Akustik und Nachhallzeit. Herausfordernd für Architekten und Raumplaner sind besonders die tiefen und mittleren Frequenzen der menschlichen Sprache. Gerade in diesem Frequenzbereich ist der AVA besonders stark. Hier bietet das Akustik-Element eine um bis zu 220 % bessere Schallabsorption und vermeidet dadurch teure und aufwändige Ersatzmaßnahmen.
An den Heiz- und Kühlsegeln sind jeweils Pendelleuchten befestigt, pro Segel ist eine Leuchte angebracht. Deren Anbringung direkt an den Deckensegel ist aufgrund des soliden Aufbaus mit Rohrregistern aus Stahl problemlos möglich. Rauch- und Präsenzmelder sind ebenfalls direkt in die Frenger-Segel integriert, die Ausschnitte dafür wurden werksseitig vorgenommen. Die Bewegungsmelder steuern automatisch das Licht und eine eventuell erforderliche Beschattung der Fensterflächen durch Jalousien, die automatisch je nach Erfordernis nach oben oder unten fahren. Für den Heizfall sind die Smartline-Segel mit einer Vorlauftemperatur von 34° C und einer Rücklauftemperatur von 30° C bei einer Raumtemperatur von 22° C ausgelegt. Die Werte für die Kühlung liegen bei 16° C im Vorlauf, 18° C im Rücklauf und einer Raumtemperatur von 26° C. Aufgrund dieser niedrigen Vorlauftemperaturen sind die Deckenheizungen ideal für den Betrieb mit Wärmepumpen, wie sie bei dem Softwareunternehmen eingesetzt sind.
Arbeitsplatz und Besprechungsraum können über ein internes Buchungstool gebucht werden. Ob Homeoffice oder Präsenz im Büro – darüber entscheidet jede/r Mitarbeiter/in selbst. Die Tiefgarage bietet Ladestationen für E-Autos und E-Bikes. Im Gebäude stehen den Fahrrad-Pendlern Duschen zur Verfügung. Dank der neuen Zentrale können nun andere, angemietete Flächen im Stadtgebiet aufgegeben und die Belegschaft zentral am neuen Standorte angesiedelt werden. Das Software-Unternehmen verspricht sich davon deutlich kürzere Wege und eine bessere Vernetzung der Mitarbeitenden.
Effiziente und nachhaltige Heizung
Die Wärmeerzeugung erfolgt per Geothermie-Vollversorgung über zwei Wärmepumpen mit jeweils 400 kW Heizleistung und 510 kW Kühlleistung, die an insgesamt 220 Sonden mit 70 Meter Tiefe angeschlossen sind. Für die Niedertemperaturkälte steht eine weitere Kältemaschine mit 800 kW Leistung zur Verfügung. Die Stromversorgung wird durch Photovoltaikanlagen auf jedem der fünf Dächer mit einer Gesamtleistung von knapp 300 kWp unterstützt. Damit wird bis zu 75 Prozent der benötigten Energie selbst produziert. Auch hier punkten die eingesetzten Heiz- und Kühlsegel in der Kombination.