Sporthalle modernisieren oder neu bauen?
Viele Sport- und Mehrzweckhallen in Deutschland sind veraltet und oft nicht mehr sicher. Die Energiekosten belasten teils überproportional das Budget von Kommunen und Vereinen. Aber auch veraltete Sanitäranlagen, schlechte Beleuchtung und ineffiziente Lufterhitzer verderben den Spaß am Sport.
Und defekte Decken und Lampen können gar zu Personenschäden führen. Den Hallenbetreibern stellt sich dann die Frage, ob sie ihre Turnhalle modernisieren oder gleich neu bauen sollen.
Die Entscheidung, ob Sanierung und Neubau hängt von verschiedenen Faktoren ab. Meist ist eine Sanierung die kostengünstigere und nachhaltigere Alternative. Und die Renovierung erlaubt eine schrittweise Modernisierung sowie den Erhalt der "Grauen Energie" des Bestandsgebäudes.
Eine gezielte Planung und effiziente Umsetzung ist unbedingt erforderlich, um nachhaltig und energieeffizient zu modernisieren. Die Vorteile sind vielfältig. An erster Stelle steht neben der erhöhten Sicherheit und Behaglichkeit eine deutliche Senkung der Energiekosten. Gerade für Sportvereine lohnt sich aber auch die Attraktivitätssteigerung der Sportstätten, die zu einer steigenden Mitgliederzahl führen kann.
Gibt es Fördermittel?
Für eine erfolgreiche Sanierung sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Dazu zählen die energetische Bestandsaufnahme, die Planung von Sanierungsvarianten und die messtechnische Begleitung einschließlich eines Vorher-Nachher-Vergleichs. Die Nutzung von Fördermitteln ist empfehlenswert, da Sportvereine oft nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen. Förderprogramme sind derzeit nach BEG sind verfügbar, wie BAFA und KfW. Aktuelle Hinweise zur Förderfähigkeit. Mehr dazu bietet die Online-Datenbank www.energie-experten.org. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, einen Energieberater mit ins Boot zu holen. Und auch die meisten Landessportverbände unterstützen und beraten hinsichtlich möglicher Fördermittel.
Komplettsanierung oder Schritt für Schritt
Verschiedene Maßnahmen bieten sich für die Modernisierung in den Bereichen Hochbau und Technik an. Die Auswahl und Entscheidung richtet sich dabei nach ihrer Nachhaltigkeit, Dauer, Energieeffizienz und Kostenwirksamkeit. Es ist nicht immer zielführend, alle Maßnahmen gleichzeitig durchzuführen, aber sie sollten zusammenpassen und nacheinander umsetzbar sein. Die Erstellung einer sogenannten "Sanierungshierarchie" ist erforderlich, damit diese Faktoren berücksichtigt werden.
Der Bereich Hochbau beinhaltet die Bausubstanz und den Zustand der Bauteile wie Wände, Fenster, Hallendecken und Fußböden. Der Bereich Technik schließt die Heizung, Lüftung, Wasser und Beleuchtung ein. Wie beim Hochbau wird auch hierbei Raum für Raum auf seine Funktionsfähigkeit und seine Energieeffizienz analysiert. Rund zwölf Monate Umbauzeiten veranschlagen Planer für die gesamte Renovierung einer Sporthalle.
Dabei können einzelne Bereiche wie eine neue Heizung auch in deutlich kürzerer Zeit modernisiert werden. So lässt sich beispielsweise eine zukunftssichere regenerative Wärmequelle zusammen mit einer ballwurfsicheren Sporthallenheizung mit relativ wenig Aufwand einbauen. In manchen Fällen war dies innerhalb von fünf Wochen ab Bestelldatum möglich. Ist die Deckenheizung perforiert ausgeführt, verbessert sie außerdem die Akustik und Nachhallzeit in den Sportstätten. In die Sporthallenheizung integrierte neue LED-Leuchten sparen weitere Energiekosten, ebenso wie eine zusätzliche Wärmedämmung zum Hallendach. Der Einbau einer neuen Deckenheizung kann bereits erhebliche Einsparungen an Energie und damit Kosten erzielen. Gleichzeitig verbessert sie die Akustik und neue LED-Leuchten erhöhen die Lichtqualität. Die Wärme wird gleichmäßig und zugfrei in der Sporthalle verteilt. Boden, Matten und Turngeräte sind angenehm temperiert. Damit fühlen sich die Sportler und Sportlerinnen wohl, was die Grundvoraussetzung für eine Bestleistung ist.
Sorgfältige Planung und fachliche Kompetenz
Eine Qualitätssicherung während und nach der Sanierung sowie kontinuierliches Monitoring des Hallenbetriebs sind entscheidend. So wird sichergestellt, dass die angestrebten Energieeinsparziele erreicht werden. Gleichzeitig wird damit auch die langfristige Wirtschaftlichkeit der sanierten Sporthallen gewährleistet.
Insgesamt ist eine sorgfältige Planung, fachliche Kompetenz und regelmäßiges Monitoring entscheidend für den Erfolg einer Sanierung von Sporthallen. Das garantiert sowohl Energieeinsparungen als auch eine verbesserte Nutzung der Sportstätten.
Eine Sanierung ist erfolgreich, wenn die verschiedenen energetischen Maßnahmen einbezogen werden. Meist bieten sich Erneuerungen an, die die Gebäudetechnik betreffen. Ein Beispiel dafür ist der Einbau einer modernen und effizienten Heizanlage, idealerweise in Kombination mit einer modernen Beleuchtungsanlage. Besteht Sanierungsbedarf hinsichtlich der Bautechnik, sind Wärmedämmungen einzuplanen. Auch einzelne Modernisierungen sind erfolgreich möglich, wie die Praxis zeigt. Dazu zählt beispielsweise der Austausch der alten Öl- oder Gasanlage gegen eine mit erneuerbaren Energien betriebene Heizanlage. Gleichzeitig kann eine neue Deckenstrahlungsheizung mit integrierter LED-Beleuchtung eingebaut werden. Die Arbeiten sollten jedoch aufeinander abstimmt und die örtliche Situation berücksichtigt sein.
Frühzeitig, also noch in der Planungsphase, sollten alle relevanten Fachleute unter kompetenter Leitung einbezogen werden. Das erleichtert es, aktuelle Vorschriften und Normen einzuhalten. Und es lassen sich meist schon sofort erste Maßnahmen einleiten, die unmittelbar zu Einsparungen führen.
So führt eine sorgfältige Planung, fachliche Kompetenz und ein anschließendes regelmäßiges Monitoring zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Sanierung der Sporthalle.