Großsporthalle SNP dome

Der SNP dome in Heidelberg ist Heimspielstätte der MLP Academics. Neben den Heidelberger Bundesliga-Basketballern nutzen die Handballer der Rhein-Neckar Löwen den SNP dome für ihre Heimspiele in den internationalen Wettbewerben und den Begegnungen im DHB-Pokal. Auch Schulen und Vereine trainieren hier an 260 Tagen im Jahr - mit bis zu drei Gruppen gleichzeitig. Effizient geheizt wird die 2021 eingeweihte Sportstätte mit innovativen Deckenstrahlplatten des hessischen Herstellers FRENGER SYSTEMEN BV.

Die neue Spielstätte bietet die städtebaulich gewünschte Solitärwirkung. Das Erdgeschoss öffnet sich optisch nach außen über eine umlaufende Verglasung. Das gestattet Einblicke bis in den Innenraum der Halle. Eine Besonderheit sind die vier Teleskoptribünen. Sie können nach vorne verschoben werden und ermöglichen es damit, das Spielfeld den jeweiligen Anforderungen anzupassen. Zurückgefahren vergrößern sie die Fläche für Handballspiele, Schul- und Vereinssport. Für Basketballspiele werden die Zuschauertribünen komplett ausgefahren. Dann bietet der SNP dome Sitz- und Stehplätze für 5.000 Personen, bei Handballspielen finden bis zu 4.100 Zuschauer Platz in der Halle. Die Vormittage sind dem Schulsport vorbehalten, wobei sich fünf Schulen bei der Nutzung abwechseln. Nachmittags steht der SNP dome den Heidelberger Sportvereinen für ihr Training zur Verfügung.

Auf der Westseite der Halle befindet sich ein viergeschossiger Funktionsbereich in Massivbauweise. Hier sind Lager- und Technikräume, Hospitality-Bereiche und Verwaltungsbüros untergebracht. Zum Hospitality-Bereich gehören der sogenannte Business Club für 250 Personen sowie sechs Logen mit jeweils 15 Plätzen.

Ein optimiertes Dämmkonzept, innovative Wärmeübergabesystem und die luftdichte Bauweise mit einer Lüftungsanlage zur Wärmerückgewinnung sorgen für ein höchst energieeffizientes Gebäude. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit rund 1.000 Modulen hat die Fläche von zwei Handballfelder. Ihre Leistung liegt bei 334 kW Peak. Sie versorgt nicht nur die Halle selbst mit Strom, sondern speist ihn auch ins Stromnetz für das angrenzende Quartier ein, den Heidelberg Innovation Park. Die Heizenergie wird per Fernwärme durch die Stadtwerke Heidelberg geliefert. Hochmoderne Deckenstrahlheizungen wärmen Wände und Fußboden in der 14 Meter hohen Halle gleichmäßig und sehr effizient. Fernkälte ermöglicht die Kühlung des Spielfeldes und des Halleninnenraums bei Sport- und Großveranstaltungen.
„Bei der Wahl eines Heizsystems ist uns wichtig, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der schon in ähnlichen Gebäuden seine Kompetenz bewiesen hat“, sagt Holger Schweikardt, Teamleiter Betreibermanagement im SNP dome. Eigentümerin der Großsporthalle ist die Bau- und Servicegesellschaft Heidelberg, Tochterunternehmen der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz, kurz GGH, und als Immobiliendienstleister der größte Vermieter der Stadt.

Im Winter sorgen rund 330 m² ballwurfsichere ECO EVO Plus-Deckenstrahlplatten von FRENGER SYSTEMEN für schnelle und effiziente Wärme. Sechs der Heizbänder sind mit einer Länge von 36 Metern ausgeführt, sechs Strahlplatten sind rund 19 Meter lang. Weitere sechs Platten verfügen über eine Baulänge von 16 Meter. Die Baubreite liegt bei allen 18 Deckenstrahlplatten mit genau 76 Zentimeter deutlich unter einem Meter. Verbunden wurde die einzelnen Teilstücke mittels Pressmuffen. Das ist sicher und vermeidet aufwändige Schweißarbeiten.

Die Montage am Hallendach erfolgte mittels Sicherheitsabhängungen durch FRENGER-eigene Monteure.

„Der SNP dome hat eine Deckenhöhe von über 14 Meter“, so Teamleiter Schweikardt. Daher freut es ihn besonders, dass die Halle dank der Deckenstrahlheizung morgens zum Schulsport und nach einem eventfreien Wochenende schnell und mit wenig Energieeinsatz wieder aufgeheizt ist. 

Die weiß lackierten FRENGER-Heizbänder sind sehr robust und komplett wartungsfrei. Die Lebensdauer liegt bei mindestes 30 Jahren. Und: die Deckenheizung punktet auch durch schnelles Aufheizen nach längeren Nutzungspausen.

Die Eco Evo Plus Deckenstrahlplatten sind auf Ballwurfsicherheit geprüft und entsprechend zertifiziert. Sie arbeiten sehr effizient, da sie Wände, Boden, Personen und Gegenstände direkt und gleichmäßig erwärmen, ohne die Luft unnötig zu erhitzen. Gleichzeitig ist die Behaglichkeit für Sportler und Zuschauer durch die angenehme Strahlungswärme deutlich höher als bei konventionellen Luftheizungen, die oft nur punktuell wärmen und zu unangenehmer Zugluft führen. Damit bietet die Deckenstrahlungsheizung ideale Rahmenbedingungen sowohl für Schulen und Vereine als auch für den Spitzensport.

„Die hohe Deckenhöhe benötigen wir als Multifunktionshalle“, erläutert Holger Schweikardt. „Die schmalen Deckenstrahlplatten passen optimal in die Deckenkonstruktion. Wichtig ist, dass die Deckenheizung robust ist, falls ein Ball nach oben geschossen wird oder beim Rigging für ein Event ein Kontakt entsteht.“ Der geräuschlose Betrieb und die gleichmäßige, zugfreien Wärmeverteilung sind einige der vielen Vorteile der installierten, innovativen Deckenheizung. Weiterer Pluspunkt ist ihre vollständige Wartungsfreiheit und die dadurch eingesparten Wartungskosten. Das ist möglich, da die Strahlplatten keine beweglichen Teile besitzen und auf einem geschlossenen Wasserführungssystem basieren. Besonders positiv in Erinnerung geblieben ist Holger Schweikardt die Abwicklung vor Ort während der Bauphase. Das ist ein Grund, warum er die Deckenstrahlheizung aus dem Haus Frenger Systemen uneingeschränkt empfiehlt.

Bereits die Produktion der effizienten Deckenstrahlheizungen erfolgt energiesparend in der CO2-neutralen Fabrik im südhessischen Groß-Umstadt. Der Strahlungsanteil der Frenger-Deckenstrahlplatten liegt mit über 80 % weit über dem Wert anderer marktüblichen Systeme. Das führt zu einem besonders hohen Wirkungsgrad und reduziert damit den Energieverbrauch im Heizbetrieb zu ca. 15 %. Erreicht wird dies durch konstruktive Weiterentwicklungen und die wannenartige Form der Deckenstrahlplatten. Diese senkt die konvektive Abgabe von Verlustwärme zum Dach hin deutlich. Sie reduziert außerdem den Lufttemperaturanstieg im Heizbetrieb gegenüber konventionellen Deckenstrahlplatten.

Die Großsporthalle zeichnet sich durch ihre robusten und gleichzeitig flexiblen Baukonstruktionen aus. Die Tribünen bestehen aus Stahlbetonfertigteilen und wurden einer dynamischen Untersuchung unterzogen, um maximale Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Das Dachtragwerk ist als Stahlbaukonstruktion mit einer beeindruckenden Spannweite von ca. 55 Meter ausgeführt.

Die Flachgründung des Gebäudes basiert auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte, deren Dicke zwischen 22 und 60 Zentimetern variiert. Diese Art der Fundamentierung sorgt für eine stabile Lastverteilung und schont gleichzeitig den Untergrund. Die Fernwärme und Fernkälte für den SNP dome liefern die Stadtwerke Heidelberg. Drei Blockheizkraftwerke sowie drei große Luft-/Wasser-Wärmepumpen liefern die Heizenergie.